Wegweiser, nicht der Weg: Musiker & Technik (Teil 1)
Was ist das Zentrum der Anbetungszeit in Musik in einem Gottesdienst?
Wer jetzt nicht Gott sagt hat ein Problem. Ich denke die meisten würden sagen, dass Gott das Zentrum der Anbetungszeit sein muss. Aber wie bekomme ich das als Musikleiter hin? Welche Kriterien sind wichtig, um Gott wirklich ins Zentrum der Anbetung zu bekommen, oder treffender gesagt: alles was nicht Gott ist aus dem Zentrum zu holen.
In dieser Reihe von Artikeln („Wegweiser, nicht der Weg“) werden wir uns ganz praktische Wegweiser ansehen, wie man als Musikleiter (Musiker und Techniker) bei einem Gottesdienst sicherstellen kann, dass es um Gott und nicht um uns geht.
Der heutige Beitrag dreht sich um die Musiker und die Technik.
Allgemeine Prinzipien
Der erste und einfachste Weg, um Gott ins Zentrum zu stellen ist es alles andere aus dem Zentrum zu holen.
Richtig. Das war nicht schwer. Aber, wie mach ich das? Was ist denn oft im Zentrum? Was ist ablenkend und störend?
Vorbereitung
Ob Musiker, Techniker oder Prediger, wenn wir keine Ahnung haben was wir tun, werden wir zu Störfaktoren für die Gemeinde. Wenn ich die Zeit mit nervösen Witzen oder ewigen Pausen überbrücken muss, um meine Noten, Notizen, Anweisungen oder Drehknöpfe zu sortieren, dann ratet mal auf wem nun der Fokus ist: richtig. Auf dir!
Als Musikleiter, Musiker, Techniker, Prediger und Gottesdienstleiter will ich so gut vorbereitet sein, dass ich so wenig wie möglich Fokus durch vermeidbares bekomme, wie es irgend geht.
Hier existiert oft ein Problem und gerade was den Musik und Technikteil anbetrifft. Musiker, Leiter und Techniker haben oft keinen durchdachten Ablaufplan oder wissen nicht was als nächstes dran ist. Das hat mit Vorbereitung zu tun. Wir bereiten uns oft nicht vor, weil wir nur an uns selbst denken. Das ist Selbstsucht und Arroganz. Es ist nicht die Gesinnung von Jesus Christus (Phil 2:5). Es ist nicht den anderen höher als sich selbst zu halten. Es ist nicht Demut.
Paulus ermahnt die Philipper in Kapitel 2:
Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst. Jeder schaue nicht auf das Seine, sondern jeder auf das des anderen
Durch gute und gebetsdurchtränkte Vorbereitung können wir den Geschwistern in der Gemeinde helfen Christus besser zu sehen, weil es uns aus dem Fokus bewegt. Es nimmt die kleinen Störungen raus, die durch „was kommt jetzt“ oder „wer macht was“ oder „sollen wir schon ob stehen“ oder „ich dachte wir spielen das auf Kapo 2“ oder „wer macht nochmal das Intro“ oder „wir wollten nur 2 Verse singen und dann …“ entstehen.
Fokus
Während wir als Musiker oder Techniker dienen sollten wir auch unseren Fokus richtig haben. Wir dienen nicht vor Menschen, sondern vor Gott. Allerdings dienen wir den Menschen, indem wir Ihnen helfen Gott zu sehen und sich darauf zu konzentrieren. Es ist also ein zweifacher Fokus: Gott in Anbetung und unseren Geschwistern zum Dienst.
Es ist dann auch unabdingbar, dass wir wirklich unser Bestes geben und uns konzentrieren. Wenn wir während dem Spielen oder dem Songbeamer bedienen nicht konzentrieren, so passiert es schnell, dass wir wieder im Zentrum stehen. Letzten Sonntag war einer unserer Jungs nicht ganz bei der Sache und war mindestens 2x zu spät dran die nächste Seite von dem Lied zu projizieren.
Haarspalterei? Gesetzlichkeit? Überzogene Strenge?
Nein. Was passierte ist, dass wir aufgehört haben zu singen, weil nicht alle die Worte auswendig kannten. Manche haben sich umgedreht, um zu sehen was los ist. Wo liegt hier wieder der Fokus? Auf Gott? Nein. Auf der Technik und der Musik.
Wir sollten den Teil der Sonntagsanbetung (Musik ist nur ein kleiner Teil davon) so reibungslos wie möglich gestalten, damit keiner von uns Aufmerksamkeit bekommt, sondern Gott und Sein Wort alleine!
Vorschau
Im nächsten Beitrag wollen wir noch über weitere Ablenkungen sprechen, im Besonderen über Aussehen, Pünktlichkeit und Lebenszeugnis.
(Fortsetzung folgt …)