Wegweiser, nicht der Weg: Musik & Technik (Teil 2)

wegweiser

Wir sind gerade dabei über praktische Wege zu sprechen, wie wir als Musiker und Techniker es zustande bringen können Gott wirklich ins Zentrum unseres Dienstes zu stellen. Im letzten Beitrag hatten über generelle Prinzipien gesprochen. Allen voran, dass wenn wir Gott im Zentrum haben wir aus dem Fokus treten müssen.

Wir hatten dann über Vorbereitung und Fokus gesprochen. Heute machen wir in dieser Reihe weiter, indem wir über das Auftreten und Pünktlichkeit sprechen wollen.

Auftreten

Ein weiterer Aspekt für mögliche Ablenkungen ist das des Auftretens. Hiermit ist in erster Linie das Äußerliche gemeint.

Weshalb ist das wichtig?

clownEs gibt (in unserer westlichen Kultur) genügend Menschen, die sich (richtig oder falsch) an solchen Dingen stoßen. Es ist für viele ablenkend, wenn einer von uns so aussieht, als wäre er gerade aus dem Bett gefallen. Gerade als „Künstler“ tut man sich oft schwer, um angepasst auszusehen. Entweder man achtet bewusst nicht darauf, oder hat keinen Horizont dafür.

Ich gehöre auch zu dieser Gilde. Für Jahre hab ich mich hiermit schwer getan (und es kommt auch heute noch hin und wieder vor). Aber Geschwister, es kann niemals sein, dass meine Vorlieben und Eigenheiten andere von der Anbetung Gottes ablenken!

Das Beispiel Jesu lehrt uns genau das Gegenteil:

Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst. Jeder schaue nicht auf das Seine, sondern jeder auf das des anderen (Phil 2:3-4)

Meine Art und Weise mich zu kleiden kann ein Zeugnis meiner Selbstsucht und dem Abhandensein von der Gesinnung Jesu Christi sein.

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Das geht übrigens in beide Richtungen: ich kann sowohl durch mein schludriges, als auch durch überzogen gutes Auftreten unerwünschte Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Der Aufruf, sich den Erwartungen der Gesellschaft anzupassen, bedeutet ja nicht, dass wir alle mit Anzügen und Krawatte auf der Bühne stehen müssen (obwohl das nicht das Schlimmste wäre). Es bedeutet aber, dass ich durch mein Anziehen meinen Brüdern und Schwestern dienen will, indem ich keine Aufmerksamkeit auf mich lenke.

Zu diesem Thema ist bestimmt noch nicht das letzte Lied gesungen. Es gäbe hier auch noch mehr zu sagen. Doch wir wollen uns nicht nur hier aufhalten, als wäre dieses Thema das Wichtigste.

Pünktlichkeit

ontimePünktlichkeit ist eine weitere Art und Weise, wie ich es schaffen kann nicht im Zentrum zu stehen. Für einige ist Pünktlichkeit spießig, langweilig und uncool. Doch zeugt ein Leben von Unpünktlichkeit eher davon, dass man davon ausgeht, dass alle anderen auf einen zu warten haben. Diese Einstellung zeugt  von Stolz und Selbstsucht, da sich in meiner „Planung“ (soweit vorhanden) alles nur um mich dreht. Jemand, der beständig zu spät kommt, kann nicht behaupten, dass er/sie mehr an andere denkt, als an sich.

Ich sage das als jemand, der selber damit zu kämpfen hat.

Bei dem Thema Musik betrifft das die Proben, genauso wie den Gottesdienst. Ich kann als Musiker und Techniker Aufmerksamkeit auf mich ziehen, wenn ich es schaffe, alle anderen auf mich warten zu lassen. Es mag ja triftige Gründe geben, wenn man mal zu spät ist. Ich rede aber nicht von der Ausnahme, sondern von der Lebensweise (Phil 1:27, gr. πολιτεύομαι bedeutet hier die Art und Weise, wie ich regelmäßig vor Anderen lebe).

Pünktlichkeit ist eine ganz praktische Art und Weise zu zeigen, dass mir andere wichtiger sind, als mein Wohlergehen! Das bedeutet dann auch, dass ich ggf. 30 Minuten früher aufstehe, zum Bus gehe oder auf den Pausenkaffee verzichte, damit andere nicht auf mich warten müssen.

Das soll meine Lebensweise ausmachen. Es macht mich verlässlicher, und somit auch vertrauenswürdiger.

Im nächsten Beitrag, in dieser Reihe, sprechen wir dann noch  über das Lebenszeugnis, also die Lebensweise in allen Gebieten meines Lebens, eines Musikers/ Technikers. Auch hier können wir der Botschaft im Weg stehen und unangebrachten Fokus auf unser Leben bringen.

SoliGloriaDeo

 

 

(Fortsetzung folgt …)

P.S. das ist auch nicht gemeint 😉

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